
Rauchmelder können Leben retten
Die grösste Gefahr für den Menschen geht nicht vom Feuer selbst aus, sondern vom Rauch. Innerhalb weniger Minuten sind Räume mit Rauch gefüllt. Schon wenige Atemzüge führen zur Bewusstlosigkeit. Der Rauchmelder kann Schlafende rechtzeitig wecken, Leben retten und hohe Sachschäden verhindern. Deshalb empfehlen wir die Installation von Rauchmeldern in jeder Wohnung. In unserem Ratgeber beschränken wir uns auf batteriebetriebene optische Rauchmelder, wie sie in den meisten Haushalten verwendet werden.

- Installieren Sie Rauchmelder zentral in der Wohnung und in allen Schlafzimmern.
- Kaufen Sie gute Rauchmelder im Fachhandel.
- Überprüfen Sie die Rauchmelder regelmässig.
Wie Rauchmelder funktionieren
Die Mehrzahl der auf dem Markt angebotenen Rauchmelder arbeitet nach dem photoelektrischen Prinzip. Bei diesen optischen Rauchmeldern wird ein Lichtstrahl in eine Messkammer gesendet. Befinden sich Rauchpartikel in der Kammer, wird der Lichtstrahl abgelenkt und trifft auf eine Fotolinse, die sofort Alarm auslöst.
Bereits in der Entstehungsphase eines Brandes beginnt die Schutzwirkung des Rauchmelders. Kippt zum Beispiel eine Kerze um, reicht schon eine kleine Menge Rauch aus, um den Alarm auszulösen. Ein schriller Alarmton macht auf die Gefahr aufmerksam. Dann ist schnelles Handeln gefragt.
Darum braucht es Rauchmelder
- Aus medizinischer Sicht sind Rauchgasvergiftungen (alleine oder in Kombination mit Verbrennungen) mit Abstand die häufigste Todesursache.*
- Brände in Privathaushalten fordern die meisten Todesopfer.
- Bereits wenige Atemzüge von Rauchgasen können tödlich sein.
- Im Schlaf wird der Rauch nicht oder viel zu spät wahrgenommen.
In der Schweiz gibt es keine Rauchmelderpflicht. Der BFB empfiehlt jedoch den Installation von Rauchmeldern in den eigenen vier Wänden.
* Quelle: Schlussbericht Personenrisiken aus Brand: Recherche für die Spurgruppe BSV 2025 der VKF
Zu beachten bei Rauchmeldern
- Einfach aber wichtig: Halten Sie sich immer an die Gebrauchsanleitung Ihres Rauchmelders.
- Installieren Sie Rauchmelder an zentraler Stelle in der Wohnung/im Haus, z. B. im Flur sowie in allen Schlafräumen.
- Ideale Standorte sind auch Wohnzimmer, Flure sowie Räume mit elektrischen Geräten und in denen Lithium-Ionen-Akkus aufgeladen werden, Keller, Heizungsräume und Treppenhäuser.
- Montieren Sie die Melder niemals unter Putz oder in Decken. Die Melder dürfen nicht überstrichen werden.
- In Räumen mit Temperaturen unter 0°C oder über 40°C sollten Sie keine Melder montiert werden.
- In Küchen können Rauchmelder oft nicht eingesetzt werden, da Dunst und Dampf Fehlalarme auslösen. Hier sind Hitzemelder eine sinnvolle Alternativ. Diese verfügen sie über einen Thermosensor und reagieren bei Hitze. Wird die Maximaltemperatur überschritten und/oder ein schneller Temperaturanstieg verzeichnet, löst der Melder einen Alarm aus.
Achten Sie auf die Qualität der Rauchmelder
In der Schweiz dürfen nur Rauchmelder in Verkehr gebracht werden, die nach der Gerätenorm DIN EN 14604 zertifiziert sind. Achten Sie darauf, dass das Gerät mit «EN 14604» gekennzeichnet ist. Der Rauchmelder sollte mindestens über einen Testknopf zur manuellen Überprüfung des Alarms, eine optische Kontrollanzeige (Blinklicht) sowie ein akustisches Signal für den fälligen Batteriewechsel verfügen.
Rauchmelder sind im Handel bereits zu sehr günstigen Preisen erhältlich. Billigmodelle haben jedoch eine schlechtere Sensorik, eine kürzere Lebensdauer und die mitgelieferte Batterie hält oft weniger lange. Qualitativ hochwertige Rauchmelder aus dem Fachhandel verfügen oftmals über eine bessere Sensorik, sind langlebiger und funktionieren zuverlässiger. Sie sind auch besser gegen das Eindringen von Schmutz, Staub und Insekten geschützt, was zu weniger Fehlalarmen führt.
So montieren Sie die Rauchmelder
- 1 Melder pro 60 Quadratmeter. Grössere Räume benötigen mehrere Rauchmelder.
- Bei Räumen in L-Form, welche grösser als 60 Quadratmeter sind, benötigen Sie einen Melder auf jeder Seite.
- Grosse durch Teilwände oder grosse Möbel unterbrochene Räume benötigen pro Teilbereich einen Rauchmelder.
- Montieren Sie die Geräte immer an der Decke, wenn möglich in der Zimmermitte. Ist dies nicht möglich, halten Sie mindestens 0.5 Meter Abstand zu Wänden, Balken, Lampen, Ventilatoren und weiteren Gegenständen.
Zur Vermeidung von Fehlalarmen, sollten Rauchmelder bei Küchen mindestens 2 Meter entfernt vom Kochherd, Backofen und Steamer montiert werden.
Optimal: Zentral im Raum platziert

Um Fehlalarme zu vermeiden, sollten in der Küche die Rauchmelder mindestens 2 Meter von Herd, Backofen und Steamer entfernt angebracht werden.
Minimal: in Schlafzimmern und Flur
Optimal: zusätzlich in Wohnzimmer und Küche

Zur Vermeidung von Fehlalarmen, sollten Rauchmelder bei Küchen mindestens 2 Meter entfernt vom Kochherd, Backofen und Steamer montiert werden.
Minimal: in Schlafzimmern, Gästezimmer und Flur
Optimal: zusätzlich in offener Wohnküche und Büro

Funk-Rauchmelder: Eine einzelne Sirene (z.B. im Keller) wird unter Umständen nicht in allen Räumen akustisch wahrgenommen. In grösseren oder mehrstöckigen Gebäuden empfiehlt sich deshalb der Einsatz von Funk-Rauchmeldern. Der alarmauslösende Melder aktiviert dann bei allen per Funk angeschlossenen Meldern den Alarm. So wird die Gefahr auch in weit entfernten Räumen rechtzeitig erkannt. Bricht beispielsweise in der Waschküche ein Feuer aus, alarmieren auch die Melder im 1. Stock. Intelligente Rauchmelder senden zusätzlich eine Meldung auf das Handy.
Minimal: pro Etage je 1 Rauchwarnmelder in Flur/Eingangsbereich, Kinder- und Schlafzimmer
Optimal: zusätzlich in Wohnzimmer, Keller, Arbeitszimmer, Hobbyraum und Küchen

Spezielle Räume
Die Montage in Fluren mit einer Breite von mehr als 3 Meter erfolgt analog von Räumen.
In langen Fluren mit einer Breite von maximal 3 Meter sollte der Abstand zwischen den Rauchmeldern maximal 15 Meter betragen.
In L- und U-förmigen Fluren mit einer Breite von maximal 3 Meter und einer Schenkellänge von maximal 7.5 Meter sollten Rauchmelder in der Gehrungslinie angebracht werden.

Bei Dachneigungen bis 20° kann der Rauchmelder wie bei einer waagerechten Decke montiert werden.
Bei Dachneigungen über 20° ist der Melder an der Decke in einem Abstand von 0,5 bis maximal 1 m von der Dachspitze anzubringen.
Wenn Sie über eine Dachschräge mit einem horizontalen Mittelteil von mindestens 1 m Breite verfügen, können Sie das Gerät genau an dieser Stelle montieren.

Installationshinweise zum Herunterladen
Prüfen Sie die Rauchmelder regelmässig
Genaue Angaben zur Durchführung der Funktionsprüfung sind der Betriebsanleitung zu entnehmen. Wir empfehlen, die Funktionskontrolle einmal im Monat durchzuführen.
- Bei den meisten Rauchmeldern können Sie den Alarm testen, indem Sie den Testknopf drücken. Ertönt der Alarm, ist Ihr Rauchmelder funktionsfähig. Ertönt kein Alarm, ist die Funktion gestört. Ersetzen Sie die Batterie. Hilft dies nicht, muss das Gerät umgehend ausgetauscht oder repariert werden.
- Prüfen Sie auch, ob die optische Anzeige funktioniert, ob alle Raucheintrittsöffnungen frei sind und ob Beschädigungen am Gerät sichtbar sind.
- Entfernen von Staubpartikeln an und in den Geräten mit Hilfe eines Staubsaugers.
- Rauchmelder sind in der Regel mit einer Batterie ausgestattet. Wenn diese zur Neige geht, meldet der Melder dies durch einen regelmässigen Signalton. Wechseln Sie in diesem Fall die Batterie aus. Bei Rauchmeldern mit fest eingebauter Batterie muss das ganze Gerät ausgetauscht werden.
- Ersetzen Sie die Rauchmelder alle 10 Jahre durch neue Rauchmelder.
Was tun, wenn's brennt?
Tel: 118 Feuerwehr
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